Um die Mitte des 19. Jahrhunderts fand eine begriffliche und konzeptionelle Wandlung vom u201eanimalischen Magnetismusu201c zum u201eHpnotismusu201cu00a0statt.
Geru00e4te wie das Hypnoskop entstanden.u00a0Dasu00a0Hypnoskopu00a0(grieschich) ist ein von Gustav Wilhelm Geu00dfmann Ende des 19. Jahrhunderst konstruierter Apparat, mit dessen Hilfe man herauszufinden meinte, ob eine Versuchspersonu00a0sich leicht hypnotisierenu00a0lassen ku00f6nne oder nicht. Eine Wirksamkeit dieses Verfahrens ist nicht nachgewiesen.
In Grou00dfbritannien standen relativ viele Menschen dem Prozess des u201eMesmerisierensu201c kritisch gegenu00fcber. Trotzdem besuchte der englische Augenchirurgu00a0James Braid u00a0einen Auftritt des Magnetiseurs LaFontaine, des Enkels des Fabeldichters, und stellte fest, dass das Flattern der Augenlideru00a0nicht willentlich ausgelu00f6st werden konnte.
Er experimentierte daraufhin mit Versuchspersonen, die er bat, glu00e4nzende Gegenstu00e4nde zu fixieren, um sie damit in einen Trancezustand zu geleiten.
Im Laufe der Zeit verwarf er die Ideen des Magnetischen Animalismusu00a0und stellte die Theorie von hirnphysiologischen Veru00e4nderungen, die wu00e4hrend einer Trance stattfinden sollten, auf. Braid fu00fchrte zahlreiche Augenoperationen unter Hypnose durch und eru00f6ffnete damit die Debatte um weitere Anwendungs- und Behandlungsmu00f6glichkeiten.
Im 19. Jahrhundert war Frankreich mit den Schulen in Nancy (Ambroise-Auguste Liu00e9beault,u00a0Hippolyte Bernheim) und Paris (Jean-Martin Charcot) fu00fchrend in der Erforschung der Hypnose.u00a0
Sigmund Freudu00a0wurde 1885 bei Jean-Martin Charcot in Paris auf die Experimente von Mesmer aufmerksam und versuchte selbst diese Methode, um Patienten zu behandeln. Dies wurde zum Ausgangspunkt seiner Studien u00fcber Hysterie. Spu00e4ter lieu00df er diese Methode jedoch wieder fallen und widmete sich seiner Technik der freien Assoziation.
In den 1930er Jahren traten unter anderemu00a0Ferenc Vu00f6lgyesiu00a0undu00a0Erik Jan Hanussenu00a0u00a0als Hypnotiseure auf.
Wesentlich weiterentwickelt wurde die Hypnose im 20. Jahrhundert im deutschen Sprachgebiet zunu00e4chst durchu00a0Oscar Vogtu00a0(1870u20131959), dann durch dessen Schu00fcleru00a0Johannes Heinrich Schultzu00a0u00a0(1884u20131970), der daraus das autogene Trainingu00a0entwickelte, und spu00e4ter durchu00a0Klaus Thomas.
Im amerikanischen Sprachgebiet wurde die Hypnose wesentlich weiterentwickelt durch Milton H. Ericksonu00a0(indirekte Hypnose), Kroger und Dave Elmanu00a0(autoritu00e4re Hypnose).
In England gilt John Hartlandu00a0als einer der bekanntesten Hypnotiseure. Sein Buchu00a0Dictionary of Medical and Dental Hypnosisu00a0zu00e4hlt zum offiziellen Ausbildungslehrwerk fu00fcr britische Hypnoseu00e4rzte.
Erickson begru00fcndete eine neue Form der Hypnotherapie, die heute als die modernste Form gilt und aus der sich weitere psychologische Methoden, wie z.u00a0B. das Neuro-Linguistische Programmieren NLP, entwickelten.