Die Funktionsweise des Lebens und besonders des Bewusstseins bleibt auch für die Wissenschaft noch immer ein großes Rätsel. Mit modernen bildgebenden Verfahren kann man immer genauer ins Gehirn hineinschauen und es sogar beim Funktionieren beobachten. Aber mit jeder neuen Erkenntnis werden auch immer wieder neue Fragen aufgeworfen. Um das Konzept IN>TELL>ACT bildlich darstellen zu können, wurde das Konzept Mensch in drei Ebenen aufgeteilt: den Denker, den Körper und die Form. Jeder Ebene wird auch ein Bewusstsein zugesprochen. So funktioniert der Denker mit dem mentalen Bewusstsein, der Körper mit dem Körperbewusstsein und die Form mit dem Formbewusstsein. Obschon alle drei Ebenen gleichzeitig und parallel zusammenarbeiten und nicht voneinander zu trennen sind, können wir diese Dreiteilung sehr wohl als Arbeitsmodell für das Verständnis der Strategie und für das Arbeiten an diesen Strategien gebrauchen.
Nach Rupert Sheldrake ist die Information für die Entwicklungsform eines Lebewesens als morphogenetisches Feld im Universum vorhanden. Nach „Global Scaling“ entspricht das morphogenetische Feld der Eigenschwingung des Körpers auf energetisch niedrigstem Niveau. Dies gilt nicht nur für den Körper als Ganzes, sondern auch für jedes Organ und für jede Zelle. Wie alle Materie im Universum hat auch der menschliche Körper, rein physikalisch gesehen, den Drang, sich auf dieses energetisch niedrigste Niveau einzuschwingen.
Das Körperbewusstsein steuert den materiellen Körper, der im Laufe der Entwicklung des Individuums in das morphogenetische Feld, das „ideale Ich“, hineingewachsen ist und sich in diesem Feld mit der Zeit verändert. Es funktioniert im Augenblick und kennt weder Vergangenheit noch Zukunft. Alle Informationen sind parallel geordnet, nicht linear wie beim Mentalbewusstsein. Nach diesem Modell ist das Körperbewusstsein jederzeit bestrebt, sich der körperlichen und physischen Form des „idealen Ichs“ (Zustand auf niedrigstem energetischem Niveau) anzugleichen.
Das Mentalbewusstsein beinhaltet unser Denken und den bewussten Willen. Das Mentalbewusstsein ist Zeit gebunden und ermöglicht es uns, zu vergleichen, zu rechtfertigen, logisch zu denken und zu planen. Aber es ist nicht direkt in den Prozess des Überlebens eingebunden, obwohl es ihn indirekt beeinflussen kann.
Eine einzelne Zelle kann entweder wachsen oder sich schützen. Beides ist gleichzeitig nicht möglich. Für ein komplexes System, wie das des Menschen, ist es möglich, dass sich verschiedene Teile in einem Wachstumsprozess befinden, während andere Teile in einem Schutzmechanismus verharren. Perfekt funktioniert ein System nur dann, wenn alle seine Teile sich im Wachstumsprozess befinden. Jedes Lebewesen ist darauf bedacht, diesen Zustand zu erreichen.
Es wird immer augenscheinlicher, dass auch der moderne Mensch zu einem sehr hohen Anteil funktioniert wie seine Vorfahren vor tausenden von Jahren. Auch das Gehirn hat sich noch nicht an die Verhältnisse des 21. Jahrhunderts angepasst und reagiert eher urzeitlich auf äußere Verhältnisse. Auch sind die meisten Verhaltensformen evolutionsbedingt und finden sich sowohl bei Menschen als auch bei Tieren.
Aus der Quantenphysik wissen wir, dass sich sowohl Photonen als auch Materieteilchen nicht nur wie Teilchen, sondern auch wie Wellen verhalten können. Für die Arbeit mit „IN>TELL>ACT“ ist es darum wichtig, den Zusammenhang von Information, Energie und Darstellung (als Materie) zu kennen. Die materielle Darstellung ist eine durch Energie sichtbar, hörbar oder fühlbar gewordene Information. Information ist immer vorhanden und ist weder an Raum noch an Zeit gebunden. Energie macht die Information erkennbar, sie kann sie transportieren und ihre Darstellung verändern. Die materielle Darstellung ist die energetisch erkennbar gemachte Information, die beim Auftreffen auf einen darauf geeichten Empfänger entsteht (andere Energie/Information). Ein einfaches Beispiel dieses Prinzips ist die Projektion eines Dias auf eine Leinwand. Das Dia ist die Information, die Projektorlampe die Energie und die Leinwand ermöglicht die Darstellung. Wenn eines der drei Elemente fehlt, gibt es keinen Informationsaustausch.
Durch die moderne Quantenphysik wissen wir auch um die Möglichkeit der raum- und zeitlosen Kommunikation zwischen zwei Quantenteilchen. Wie weit dies auf die atomare Ebene übertragbar ist, bleibt immer noch eine offene Frage. Jüngste Forschungen in diesem Bereich zeigen allerdings immer deutlicher, dass es eine globale Kommunikation gibt und dass es möglich ist, Resonanz zwischen zwei Systemen herzustellen, damit sie dann miteinander kommunizieren können. Dieses Prinzip lässt sich auch im Bereich der menschlichen Kommunikation feststellen, auch wenn die wissenschaftlichen Hintergründe einer solchen Kommunikation noch nicht erforscht sind oder nicht mitgeteilt werden.
Das Prinzip von Belohnung und Bestrafung hat nicht umsonst in der Erziehung Einzug gehalten, denn dies ist ein allgemeines verhaltensbiologisches Element, das einen Menschen dazu macht, was er ist. Es ist ein nicht immer einsehbarer Bestandteil jeder Strategieentwicklung. Alles was dazu führt, das System vor dem Zusammenbruch zu bewahren, also vor dem Tod, wird vom System selbst als Belohnung angesehen (Henri Laborit).
Im Zusammenspiel mit dem Prinzip der Belohnung ist das Prinzip der Konditionierung die stärkste Kraft bei der Entstehung einer Strategie. Seit Pavlov wissen wir, dass ein Signal, das zusammen mit der Befriedigung eines biologischen Bedürfnisses aufgenommen wird, später die Rolle des Bedürfnisses übernehmen kann. Ein Mensch schützt sich zum Beispiel vor einer lebensbedrohenden Gefahr und hört gleichzeitig den Klang einer Glocke. Wenn Gefahr und Glockenklang mehrmals zusammen auftreten, genügt der Klang der Glocke, obschon ungefährlich, den Schutzreflex unbewusst und automatisch auszulösen. Was in der Natur noch zu vertreten wäre wird im Alltag oft unerträglich, weil dieser Mechanismus so an unserem mentalen Bewusstsein vorbei abläuft, dass man seine eigenen Reaktionen und sein eigenes körperliches und physisches Verhalten nicht mehr erklären und verstehen kann. Der Mensch neigt dazu, zu glauben, er würde sich bewusst entscheiden, so zu handeln, wie er es tut. Das Prinzip der Konditionierung wirft jedoch die wichtige Frage nach dem freien Willen des Einzelnen auf.
In der Natur galt bis vor einem Jahrhundert immer das Prinzip der Wiederholung. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Phänomen wiederholt, ist in der Natur immer grösser gewesen, als die Wahrscheinlichkeit, dass sich etwas verändert. Das ist in unserem Jahrhundert anders, aber für das System Mensch ist diese Änderung noch nicht im körperlichen Bewusstsein angekommen und es reagiert noch genauso wie bei den Urmenschen. Wir müssen also die Hartnäckigkeit unseres Systems, sich auf eine Wiederholung einzustellen, in das Strategiekonzept mit einbinden. Jede Strategie beruht auf dieser Kraft, alles beim Alten zu lassen und unser Leben als eine Folge von Automatismen ablaufen zu lassen. Durch das Wissen um diesen Drang zur Wiederholung werden unsere unbewussten Automatismen zu Vorschlägen die man annehmen oder ablehnen kann.
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