Wenn keine der vorher aufgeführten Handlungen Erfolg hat, führt dies beim Individuum zur Handlungsunfähigkeit, zur Inhibition. Sein System ist überzeugt, dass es keine Lösungsmöglichkeit gibt und es gibt auf. In der Tierwelt können wir das als „sich tot stellen“ beobachten. Die meisten Raubtiere fangen nur lebende Tiere, die sich bewegen. Stellt ein Tier sich tot, wird es vom Raubtier nicht als Beute wahrgenommen. Dies rettet dem Beutetier dann das Leben. Beim Menschen sprechen wir von Inhibition. Dauert diese Situation länger an, sind auch Veränderungen am Körper zu beobachten, die man oft als Krankheit bezeichnet. Es ist der letzte Versuch des Systems, eine Lösung für das Problem zu finden, indem es Teile von sich selbst verändert. Lebensbedrohend wird das Verhalten der Inhibition, wenn das Individuum in der Inhibition verharrt, weil es überzeugt ist, dass es keine Lösung mehr gibt. Experimente bei Mäusen haben ergeben, dass wenn man durch Elektroschocks verhindert, dass die Maus sich an die Ausweglosigkeit erinnert, es auch nicht zu körperlichen Symptomen kommt. Wichtig ist also nicht, dass ein Mensch handelt, sondern dass er handelt, weil er überzeugt ist, dass diese Handlung auch Erfolg haben kann. Sonst gibt er nämlich die Suche nach einer Lösung auf, und das ist tödlich.