Am 7. Juni 1884 kam es auf Vermittlung von Charcots Assistenten Raymond Combret, einem Mitglied der Theosophischen Gesellschaft in Paris, zu einem Treffen mit Henry Steel Olcott von der Theophysical Society in der Salpêtrière. In seinen späteren Jahren führte Charcot vorwiegend psychopathologische Studien über die Hysterie durch. Seine Ergebnisse wurden zwar teilweise später revidiert, hatten aber großen Einfluss auf die Entwicklung der Psychiatrie und auf die Psychoanalyse seines Schülers Sigmund Freud. Es war Charcots klinischer Einsatz der Hypnose bei dem Versuch, eine organische Ursache für die Hysterie herauszufinden, die Freuds Interesse an den psychischen Ursachen der Neurosen weckte.
Freud studierte ab August 1885 bei Charcot an der Salpêtrière. Während er später erfolgreich seine Schöpfung, die Psychoanalyse, als unabhängige Wissenschaft etablierte, wird oft vergessen, dass diese mit dem Studium der Hypnose bei Charcot begann. Andere Forschungen Charcots zu veränderten Bewusstseinszustände, die durch hypnotische Trance verursacht wurden, brachten weitere Disziplinen hervor, die weniger mit dem materialistischen Zeitgeist konform gingen als diejenige Freuds. Freud übersetzte zwei Bücher Charcots und versah diese mit kritischen Anmerkungen.