Signaling

Signaling ist die Etablierung und Nutzung eines ideomotorischen Zeichens.
Das kann sowohl ein Nicken mit dem Kopf, Bewegung der Hand, oder auch das Bewegen der Finger die nach Oben gehen, sein.
Das Ziel besteht darin,  eine automatische Antwort (ja, nein) zu erhalten, die nicht bewusst gesteuert wird.

Oft ist diese ideomotorische Reaktion unabhängig vom Rest des Trancezustands.
Es genügt, einfach vorher anzukündigen, dass die Bewegung durch den Körper, einen Inneren Teil, das Unterbewusstsein, das Überbewusstsein, Über-Ich oder jede andere Wahl (abhängig von der angewandten Technik), ausgeführt wird.

Der Vorteil des Signalings gegenüber der Sprache ist, dass das Reden dazu neigt,  den Probanden
aus der Trance herauszunehmen während Fingerbewegungen zum Beispiel kein,e bewusste Anstrengung erfordern.

Davon einmal abgesehen, dass der Proband unter Umständen so weit in Trance ist, dass er keine Lust mehr verspürt, überhaupt noch zu sprechen.

Einrichten des Signalings
Im Allgemeinen wird das Signaling an den Fingerspitzen des Probanden, kurz nach der Induktion eingerichtet.
Sobald also die Trance induziert wurde, können wir dem Probanden suggerieren, dass seine Finger ihm erlauben werden, zu kommunizieren und ein Finger im Besonderen, sich bewegen wird um ein Ja zu deuten.

Installieren durch bewusstes Aussuchen
“Denke jetzt bitte ganz Intensiv an “Ja”  und ein Finger, an der linken oder rechten Hand,
wird sich einmal rauf und wieder nach unten bewegen… (auf Antowort warten)”
Sobald sich der Finger bewegt hat, sage: “Danke”

“Denke jetzt bitte ganz Intensiv an “Nein” und ein ander Finger, an der gleichen Hand,
wird sich einmal rauf und wieder nach unten bewegen… (auf Antwort warten)”
Sobald sich der Finger bewegt hat, sage: “Danke”

Auf die gleiche Weise könnte noch ein Finger für “Ich weiss nicht” etabliert werden.

Die Signalisierung ermöglicht dann, einfache Fragen zu stellen, deren mögliche Antwort “ja” oder “nein”
oder “Ich weiß es nicht” lautet.

Stelle die Fragen immer klar und deutlich, keine Entweder/Oder-Fragen.

Installieren durch Konditionierung
(betrieben von Ines Simpson im Simpson-Protocol)

“In einem Augenblick werde ich die ideomotorische Signale in dieser Hand installieren.
(Klopfe leicht auf den Handrücken).
Zeige mir jetzt bitte, welchen Finger dieser Hand du verwenden möchtest, um “JA” zu sagen.
(Warten Sie, bis sich der fragliche Finger bewegt).
Danke!
Nun zeige mir, welchen Finger derselben Hand du verwenden möchtest um mit “NEIN” zu antworten.
(Warten auf Antwort)
Danke!
Ich werde jetzt deinen Verstand trainieren, diese Antworten schnell zu verwenden.
Ist das für dich in Ordnung? …
(Warten auf Antwort)
Vielen Dank.
Nun werde ich die Worte JA oder NEIN sagen und gleichzeitig auf den entsprechenden Finger tippen.
Bei jedem Mal wo ich Tippe, wird der entsprechende Finger einmal rauf und runter gehen.
Erlaube den Finger sich jedes Mal zu bewegen
sobald ich ihn antippe.
Jetzt geht es los… zeig mir… den Finger… JA… JA… JA… JA… JA… JA… JA…”
Mach so viele JA-Antworten wie möglich, mit wechselnder Geschwindigkeit, um eine spontane und schnelle Reaktion zu erhalten, was darauf hinweist, dass die Antwort, eine Antwort des Unterbewusstseins ist.
“Vielen Dank.”
Jetzt… zeig mir… den Finger… NEIN… NEIN… NEIN… NEIN… NEIN… NEIN… NEIN… NEIN…”

Führe dies ein weiteres Mal durch, indem du so viele wie nötig, abwechselnd JA und NEIN sagst.
Jetzt… zeig mir… den JA-Finger… JA … NEIN … JA … NEIN … NEIN … NEIN … NEIN …”
Fahre damit fort, abwechselnd JA und NEIN in verschiedenen Geschwindigkeiten und Sequenzen zu sagen,
bis die Antworten unbewusst und automatisch werden.
Denke daran, dass das BEWUSSTE-SELBST nicht so schnell und automatisch reagieren kann, als das Unterbewusstsein und das ist es, wonach wir suchen.
Manchmal lacht der Kunde, wenn er merkt, dass er auf einer bewussten Ebene loslässt.

Das Signaling kann auch eine Bewegung, wie bei der Schwan-Technik sein.
(Klient sitzt parallel zu einem Tisch, einen Ellbogen auf dem Tisch, Fixierung eines Punktes auf der offenen Handfläche des Probanden – wie ein Schwanenhals, wobei der Kopf des Schwans, den Probanden betrachtet)
Handgelenksbewegung nach innen sich zum Gesicht nähernd für JA,
und nach Außen für NEIN.

Wenn es schwer erscheint, einen Finger für Ja zu installieren
Frage: “Und wenn du dir in deinem Kopf vorstellen müsstest,
dass ein Finger sich bewegen würde, welcher wäre dann Ja?
Also lass es einfach geschehen, jetzt”.

Das Signaling kann überraschend und unerwartet sein und dennoch erweist es sich im Nachhinein als äußerst relevant.
So wird man beispielsweise eine “Nein”-Antwort oder “Ich weiß es nicht” bekommen, wo man mit einem “Ja” gerechnet hat.
Ein installiertes Signal, kann der bewussten Antwort eines Klienten außerhalb der Trance widersprechen.

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