Standard Induktionen

Progressive Muskelentspannung

Einleitung


Bei der progressiven Muskelentspannung (kurz PME; auch progressive Muskelrelaxation, kurz PMR, progressive Relaxation, kurz: PR, oder Tiefenmuskelentspannung) nach Edmund Jacobson handelt es sich um ein Entspannungsverfahren, bei dem durch die willentliche und bewusste An- und Entspannung bestimmter Muskelgruppen ein Zustand tiefer Entspannung des ganzen Körpers erreicht werden soll. Dabei werden  die einzelnen Muskelpartien in einer bestimmten Reihenfolge zunächst angespannt, die Muskelspannung wird kurz gehalten, und anschließend wird die Spannung gelöst. Die Konzentration der Person wird dabei auf den Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung gerichtet und auf die Empfindungen, die mit diesen unterschiedlichen Zuständen einhergehen. Ziel des Verfahrens ist eine Senkung der Muskelspannung unter das normale Niveau aufgrund einer verbesserten Körperwahrnehmung. Mit der Zeit soll die Person lernen, muskuläre Entspannung herbeizuführen, wann immer sie dies möchte. Zudem sollen durch die Entspannung der Muskulatur auch andere Zeichen körperlicher Unruhe oder Erregung reduziert werden können wie beispielsweise Herzklopfen, Schwitzen oder Zittern. Darüber hinaus können Muskelverspannungen aufgespürt und gelockert und damit Schmerzzustände verringert werden.

Anwendungsmöglichkeiten


Die Methode der progressiven Muskelentspannung wird häufig im Rahmen einer Verhaltenstherapie eingesetzt, beispielsweise bei der Behandlung von Angststörungen, wo sie im Rahmen einer systematischen Desensibilisierung zur Anwendung kommt. Aber auch bei arterieller Hypertonie, Kopfschmerzen, chronischen Rückenschmerzen, Schlafstörungen sowie Stress lassen sich mit progressiver Muskelentspannung gute Erfolge erzielen.
Heutzutage werden bspw. in Deutschland Kurse an Volkshochschulen sowie bei den gesetzlichen Krankenkassen angeboten, in denen man die progressive Muskelentspannung erlernen kann. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit der Selbstschulung mit Hilfe von Büchern und Entspannungs-CDs. Unklar ist hierbei, ob eine musikalische Unterstützung die Wirkung der Muskelentspannung verstärken kann oder aber als eher ablenkend zu beurteilen ist.

Klinische Belege und Wirksamkeit


In einer 1994 publizierten Metastudie wurden 66 bis 1985 publizierte Studien mit zusammen etwa 3000 Patienten zur PME als eigenständigem (und nicht lediglich die Verhaltenstherapie unterstützendem) Therapieverfahren ausgewertet. In 75 % der Studien wurden deutliche Symptombesserungen, in 60 % darüber hinaus Verbesserungen der allgemeinen Befindlichkeit festgestellt. Diese waren stabil. Bei Angst- und Spannungszuständen (inklusive damit verbundener körperlicher Beschwerden) sei die spezifische Wirksamkeit der PME gut belegt. Die PME sei differentiell wirksam, am besten bei Patienten mit leichteren Symptomen, die von vornherein der Wirksamkeit der PME positiv gegenüberstanden. Aufgrund dessen und der relativ leichten Erlernbarkeit wird die PME als das für die klinische Praxis geeignetste Entspannungsverfahren bezeichnet.

Quelle: https://de.wikipedia.org/

Vor- und Nachteile


Die Progressive Muskelentspannung kann in Hypnose als eigenständige Methode eingesetzt werden.
Der Nachteil liegt sicher darin, dass sie relativ lange Zeit in Anspruch nimmt um den Probanden zu entspannen. Sie beinhaltet zudem keine Tests, um festzustellen in welcher Trance-Ebene sich der Proband befindet. So kann es durchaus sein, dass der Proband, entweder gar nicht, oder sehr tief in Hypnose geht.
Für eine Veränderungsarbeit eines spezifischen Problems, halte ich sie daher für unpraktisch.

Anleitung


Du kannst die Anleitung hier als Pdf. herunterladen. du kannst sie als Vorlage in einer 1 zu 1 Sitzung verwenden oder eine Audio-Datei erstellen, die du deinem Probanden zum Anhören schicken kannst.

Übung 1

Frage jemanden den du kennst, dich bei dieser Übung zu unterstützen. Erlaube deiner Testperson, sich an einem angenehmen Ort hinzulegen und lies ihm das Skript vor.

  • Frage ihn anschließend, wie er es empfunden hat
  • Wie er die Geschwindigkeit und deine Stimme empfunden hat

So kannst du deine Erfahrung schon sammeln und Feedback über dich und deine Art, wie du vorgehst einholen.

Induktion der Progressiven Entspannung (Dr. John Hartland)

Diese von Dr.Hartland sogenannte getarnte Methode, führt den Probanden in Trance ohne den Gebrauch des Wortes „Hypnose“.
Manche Klienten können aus religiösen Gründen Einwände gegen Hypnose erheben. Nutze progressive
Entspannung, und führe  alle „Veränderungen“ ohne solche Worte wie „Hypnose“ oder
„Schlaf“ durch. Du wurdest schon in eine Methode der progressiven Entspannung eingeführt;
ein anderes Skript findest du hier.

So wie die progressive Muskelentspannung nach Jacobson, gibt es auch in dieser Induktion keine Tests, die auf die Tiefe der Trance hinweisen. Der Proband kann sowohl garnicht, als auch in einer tiefen Hypnose sein.
Allerdings ist diese Technik schon sehr viel kürzer gegenüber der von Jacobson.
Sie eignet sich sehr gut als Audiodatei für deinen Probanden indem du nach der Induktion evtl. eine geführte Meditation oder Geschichte (oder Metapher) anhängst.

Übung 2:

  1. Sprich den Text auf dein Mobiltelefon auf und höre ihn dir an.
  2. Suche dir eine Testperson bei der du die Induktion durchführst.
    Hänge am Schluss eine Vertiefungstechnik dran.
    Führe deinen Probanden dann aus der Hypnose.
    Frage ihn, wie er den Zustand erlebt hat. 

Übung 3:

Frage jemanden den du kennst, dich bei dieser Übung zu unterstützen. Erlaube deiner Testperson, sich an einem angenehmen Ort hinzulegen und lies ihm das Skript vor.

  • Frage ihn anschließend, wie er es empfunden hat
  • Wie er die Geschwindigkeit und deine Stimme empfunden hat

So kannst du deine Erfahrung schon sammeln und Feedback über dich und deine Art, wie du vorgehst einholen.

Die Dave Elman Induktion 


Die Dave Elman Induktion gehört auch zu den Standard Induktionen. Da diese Induktion so effizient ist, gibt es dazu eine ausführliche Lektion.