Suggestibilitätstests

Hypnotisierbarkeit vs. Suggestibilität
Hypnotiseure behandeln typischerweise die Worte „Suggestibilität“ und „Hypnotisierbarkeit“ als eng verwandte Begriffe. Diese Gleichsetzung ist, streng genommen, nicht ganz korrekt, da Suggestibilität eine allgemeine Bezeichnung darstellt, die zumindest zwei Bedeutungen umfasst, namentlich die
primäre und die sekundäre Suggestibilität.

  1. Primäre Suggestibilität kann mit Hypnotisierbarkeit in Zusammenhang stehen: Eine in hohem Masse hypnotisierbare Person ist auch eine primär sehr suggestible Person;
    eine Person, die wenig hypnotisierbar ist, gilt als ebenso wenig suggestibel. Wenn wir von primären Suggestionen sprechen, beziehen wir uns auf solche Suggestionen, die nur dazu gedacht sind, Hypnose zu bewirken und Hypnotisierbarkeit zu demonstrieren. Folglich mag eine primär suggestible Person für fähig gehalten werden, zulässige Primär Suggestionen in einem mehr oder weniger hohen Grad umzusetzen.
  2. Sekundäre Suggestibilität bezieht sich auf alle anderen Suggestionen einschließlich der Selbstsuggestionen, besonders aller posthypnotischen und nicht hypnotischen Suggestionen, die zur Selbstvervollkommnung gedacht sind. Folglich mag eine sekundär suggestible Person für fähig gehalten werden, zulässige Sekundär Suggestionen in einem mehr oder weniger hohen Grad umzusetzen.
  3. Hypnotisierbarkeit bedeutet die Fähigkeit der Person, hypnotisiert zu werden – das heißt, fähig zu sein, Halluzinationen unterschiedlichen Ausmaßes oder verschiedener Komplexität zu durchleben.

Aufgaben des Suggestibilitätstest

  1. Er dient dazu, Klienten zu klassifizieren – dies bietet dem Hypnotiseur eine Gelegenheit, den Klienten dahingehend zu beurteilen, ob er ein erfolgversprechender oder ein risikoreicher Klient ist.
  2. Er dient als Vorkonditionierungsinstrument – es nimmt dem Klienten Berührungsängste und bereitet ihr auf die Hypnose vor, indem es Befürchtungen zerstreut.
  3. Er gibt (nämlich durch die Reaktionen des Klienten) Aufschluss über die geeignete Hypnose-Induktionsmethode.

Zwei Typen vorbereitender Tests

  1. Autoritativ – energisch, kraftvoll, gebieterisch, direkt.
  2. Permissiv – leise gesprochen, nondirektiv, doch überzeugend.
    Die Bestimmung, ob mit den Klienten autoritativ oder permissiv umzugehen sei, ist erfolgskritisch für die
    zu verwendende Hypnose-Induktionsmethode. Daher die Signifikanz, Suggestibilitätstests durchzuführen.
    Wenn dein Klient auf einen permissive Test positiv reagiert, verwende ein permissives Induktionsverfahren. Sollte dein Klient positiv auf einen autoritativen Test ansprechen, wähle ein autoritatives Induktionsverfahren.

Fallende & steigende Arme

Folgendes Videos zeigt ein häufig genutzter Suggestibilitätstest für Gruppen. Es ist eine schöne Variante, die du überall schnell und einfach anwenden kannst. Jeder wird diese kleine Experiment mitmachen. Sie verdeutlicht sehr gut, wie Vorstellungskraft über der Realität steht.

Und hier noch einmal die Fallenden und steigenden Arme im Detail.

Anstelle von Büchern, kannst du auch die Anweisung dazu geben, dass die Probanden sich vorstellen einen großen eimer in der einen Hand zu halten. Dieser wird nach und nach mit Sand gefüllt… eine Schaufel nach der anderen.

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