Hypnotiseure behandeln typischerweise die Worte „Suggestibilität“ und „Hypnotisierbarkeit“ als eng verwandte Begriffe. Diese Gleichsetzung ist, streng genommen, nicht ganz korrekt, da Suggestibilität eine allgemeine Bezeichnung darstellt, die zumindest zwei Bedeutungen umfasst, namentlich die primäre und die sekundäre Suggestibilität.
A. Primäre Suggestibilität kann mit Hypnotisierbarkeit in Zusammenhang stehen: Eine in hohem Masse hypnotisierbare Person ist auch eine primär sehr suggestible Person; eine Person, die wenig hypnotisierbar ist, gilt als ebenso wenig suggestibel. Wenn wir von primären Suggestionen sprechen, beziehen wir uns auf solche Suggestionen, die nur dazu gedacht sind, Hypnose zu bewirken und Hypnotisierbarkeit zu demonstrieren. Folglich mag eine primär suggestible Person für fähig gehalten werden, zulässige Primärsuggestionen in einem mehr oder weniger hohen Grad umzusetzen.
B. Sekundäre Suggestibilität bezieht sich auf alle anderen Suggestionen einschließlich der Selbstsuggestionen, besonders aller posthypnotischen und nicht hypnotischen Suggestionen, die zur Selbstvervollkommnung gedacht sind. Folglich mag eine sekundär suggestible Person für fähig gehalten werden, zulässige Sekundärsuggestionen in einem mehr oder weniger hohen Grad umzusetzen.
C. Hypnotisierbarkeit bedeutet die Fähigkeit der Person, hypnotisiert zu werden – das heißt, fähig zu sein, Halluzinationen unterschiedlichen Ausmaßes oder verschiedener Komplexität zu durchleben. Lassen Sie uns ein wenig abschweifen. Intelligenz wird operational als das definiert, was durch einen Intelligenztest gemessen wird. Kurz gesagt: Was mit „Intelligenz“ gemeint ist, können wir nur wissen, indem wir die Antworten auf die Fragen eines Intelligenztests studieren. Gleichermaßen können wir Hypnose nur von den Ergebnissen her definieren, die ein Hypnose- oder Hypnotisierbarkeitstest erbringt. Die meisten Reaktionen auf solche Tests schließen die Fähigkeit einer Person zu halluzinieren ein. Offenbar sind einige Halluzinationsarten komplizierter als andere – wie eben manche IQ-Test-Fragen schwieriger sind als andere.
Geeignete Person für Hypnose
Diese Auflistung zeigt lediglich eine Tendenz, die in den vergangenen Jahren beobachtet werden konnte. Die letzten Jahre haben allerding gezeigt, dass die Empfänglichkeit für Hypnose enorm gestiegen ist. Nicht zuletzt weil die Informationen und das Wissen zu Hypnose besser geworden ist und Hypnose vermehrt auch in der Medizin genutzt wird. Das steigert das Vertrauen. Von daher sollten die folgende Liste nicht als Grundsatz dienen.
Jede normale Person ist hypnotisierbar (wobei das Wort „normal“ problematisch ist).
Ausnahmen:
Säuglinge und Kinder unter vier Jahren – Mangel an Konzentration über einen solch langen Zeitraum.
Psychotiker – es ist nicht viel darüber bekannt – sind üblicherweise nicht gut hypnotisierbar, verschlossen – keine Rückmeldung, können sich nicht konzentrieren.
Geistig Behinderte – mit einem IQ von unter 70.
Paranoide – misstrauisch, argwöhnisch.
Höherer Grad an Empfänglichkeit
Monotone Umgebung günstig – manche eintönigen Aufgaben können sich günstig auf das Konzentrationsniveau auswirken, z. B. bei Fabrikarbeitern.
5–8 Jahre: am suggestibelsten – entwickeln gewöhnlich leichte Hypnosestadien. Sitzungen dauern in der Regel weniger als 30 Minuten
8–15 Jahre: Dies ist die Periode, in der die Fähigkeit, hypnotisiert zu werden, zunimmt.
Geringerer Grad an Empfänglichkeit
Wissenschaftler, analytische Menschen, oder diejenigen, die Widerstand leisten wollen auf alles, was sich von “normal” unterscheidet. Ingenieure, Buchhalter.
Menschen, die in der Defensive sind, die alles analysieren.
Menschen mit chronischen oder extremen Schmerzen, insbesondere beim ersten Mal.