Was tun, wenn? 5 Min.

Falls es nicht ganz glatt verläuft, so sind es diese Reaktionen, welche während der Induktion am häufigsten vorkommen können.
Sei dir stets bewusst, es kann nichts Schlimmes passieren.
Zu wissen wie du mit diesen Reaktionen umgehen kannst, macht dich in jeder Situation zum Profi.

Dein Proband öffnet die Augen beim Versuch sie zu testen.

  • Entweder hast du ihm im Vorfeld nicht erklärt, was du von ihm erwartest oder er hat es nicht verstanden.
  • Er hat eventuell noch Angst, die Kontrolle zu verlieren.

Lösung:
Erkläre einfach noch einmal was er zu tun hat. Überprüfe ob er noch Fragen hat. Gehe dann darauf ein und starte noch einmal von vorne.

Dein Proband muss während der Induktion auf einmal lachen.

  • Er fühlt sich einfach nur sehr wohl, sein Körper reagiert mit Lachen auf sein Wohlbefinden.

Lösung:
Gehe auf die Reaktion ein, sage deinem Probanden, dass es in Ordnung ist und er sich weiterhin gehen lassen darf.

Dein Proband öffnet die Augen beim Fraktionieren nicht oder schon bevor du die Zahl 3 erwähnst.

  • Du hast ihm die Anweisung vorher nicht genau dazu gegeben.
  • Er hat nicht verstanden was er zu tun hat.
  • Er folgt deine Anweisungen nicht.
  • Er hat keine Lust mehr die Augen zu öffnen, weil er schon in einer tiefen Trance ist.

Lösung:
Erkläre ihm noch einmal, was er genau zu machen hat. Mache ihm klar, dass er die Augen erst bei 3 öffnen soll und nicht vorher. Fordere ihn dazu auf, die Augen zu öffnen, selbst wenn es ihm schwer fällt.

Dein Proband wird auf einmal unruhig und sagt dass er zur Toilette muss.

  • Du hast ihn nicht dazu aufgefordert, noch einmal vor der Hypnose zur Toilette zu gehen.
  • Er hat eine schwache Blase und muss einfach öfter zur Toilette.

Lösung:
Sage ihm, bevor du ihm erlaubst zu Toilette zu gehen, dass sobald er zurückkommt und er die Augen wieder schließt, wieder genau in der tiefen Entspannung zu sein in der er gerade ist.
Zähle ihn NICHT aus der Hypnose heraus. Sobald dein Proband zurück ist und die Augen wieder geschlossen hat, fahre genau an der Stelle fort, an der du aufgehört hast.

Dein Proband hilft dir beim Aufheben seines Arms.

  • Du warst nicht klar und deutlich bei deiner Anweisung.
  • dein Proband versteht nicht, was du von ihm erwartest.
  • Er möchte die Kontrolle behalten.
  • Er hat Schwierigkeiten, loszulassen.

Lösung:
Erkläre ihm noch einmal, was er tun soll.
Sage ihm, er soll dir nicht dabei helfen den Arm anzuheben. Um es zu verstärken, kannst du die Hand auch dann am Daumen anheben und leicht hin und her bewegen. Spüre wenn er “loslässt”, sich entspannt und verdeutliche dies auch indem du sagst: “Ja genau so, merkst du jetzt den Unterschied. So ist es richtig, lass sie einfach baumeln.”

Dein Proband fängt nicht an zu zählen, obwohl du ihn dazu aufgefordert hast.

  • Die Zahlen sind bereits verschwunden.
  • Er hat keine Lust mehr sie auszusprechen.
  • Er ist schon in tiefem Somnambulismus.

Lösung:
Frage ihn nicht weiterhin nach den Zahlen. Frage: “Sind sie alle verschwunden?” Meistens kommt dann bloß, wenn überhaupt nur noch ein leichtes Kopfnicken oder gar keine Reaktion. Fahre dann einfach fort mit einem Vertiefungstechnik oder deiner gewohnten Veränderungsarbeit.

Dein Proband zählt auch nach 96 weiter und weiter.

  • Er möchte die Kontrolle behalten.
  • Er hat deine Anweisung nicht verstanden.
  • Er hat in seinem Beruf, viel mit Zahlen zu tun und hat Angst sie zu vergessen.
  • Er kann nicht loslassen.

Lösung:
Lasse deine Probanden prinzipiell nicht weiter als 96 zählen. Erwähne dabei auch nicht mehr das Wort “Zahlen” sondern sage: “Lass SIE verschwinden!”. 
A) Frage ihn während er weiter zählt, ob er gerne Zeit an einem Strand verbringt. Das wird ihn etwas irritieren und du machst dann einfach weiter mit einem Strand Vertiefer. (Solltest du diese Vertiefungstechnik nicht kennen, dann findest du sie in dem Modul der Vertiefungstechiken.)
B) Du kannst auch sagen: “Lass das mit den Zahlen!” und machst dann mit einer anderen Vertiefungstechnik weiter.

Sei dir immer bewusst, du weist meistens mehr, als dein Proband. Er weiss nicht was auf ihn zukommt. Es ist von daher sehr wichtig, dass deine Anweisungen ganz klar und deutlich formuliert sind.

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